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Swiss Wheely Open 2022

Nach der Absage des Swiss Wheely Open 2020 infolge Corona, war das SWO 2022 vom 28.-30. April unser erstes Turnier seit dem sensationellen zweiten Platz in Bourges 2019.   

Die Coaches waren dann auch forsch unterwegs und forderten nichts anderes als den Turniersieg. Trotz der zwei vorgängigen Trainingslager, in denen wir viel und gut trainiert hatten, war das natürlich ein sehr hohes Ziel. Man darf nicht vergessen, dass die meisten unserer Gegner nationale Meisterschaften durchführen und sich gewohnt sind, regelmässig auf dem Grossfeld zu spielen.

Der Spielplan wollte es, dass wir schon im ersten Spiel dem Turnierfavoriten Schweden gegenüberstanden. Es zeigte sich schnell, dass wir da absolut mithalten konnten und am Schluss vielleicht sogar mehr Chancen herausgearbeitet haben als die Skandinavier. Trotzdem verloren wir mit 0:2.

Die beiden weiteren Spiele des ersten Tages gegen Belgien und Netherlands B waren ähnlich. Wir waren wohl feldüberlegen und hatten mehr Ballbesitz aber die Kaltblütigkeit vor dem Tor war dem Gegner vorbehalten. So verloren wir auch diese beiden Spiele knapp mit 2:3 resp. 0:2.

Am nächsten Tag hiess es dann alles oder nichts. Gegen die zweite grosse Floorball-Nation Tschechien lagen wir zur Pause 0:2 zurück. Aber auch da waren wir alles andere als unterlegen. Gleich nach der Pause erzielten wir schnell zwei Tore zum Ausgleich. Am Schluss reichte es leider nur zu einem Punkt. Immerhin der erste des Turnieres.

Das Spiel gegen Netherlands A war dann eigentlich ein Witz. So ein Spiel kann man eigentlich nicht verlieren. Wir hatten sie in ihrer Hälfte praktisch eingeschnürt. Trafen wie so oft aber das Tor nicht. Der erste Schuss auf unser Tor war dann sogleich das 0:1 für die Holländer. Wir kämpften uns aber nochmals zurück und durch konsequentes Vorchecking wurde der Ball vor dem Tor erobert und auch hier wieder der prompte   Ausgleich zum 1:1 erzielt. Durch einen individuellen Fehler befand sich dann der Holländische Kapitän allein vor unserem Tor und dieser traf mit Hollands zweitem Schuss zum 1:2. Danach versuchten wir alles, aber es nützte nichts. Durch einen Konter fingen wir noch den dritten Treffer ein. Was für eine unsagbare Enttäuschung. Damit waren die Halbfinals auch rechnerisch nicht mehr zu erreichen.

Das abschliessende Gruppenspiel gegen die USA bot dann die Gelegenheit viel Spielzeit denjenigen Spielern zu ermöglichen, die noch nicht viel im Einsatz waren. Sie machten das gut, liessen den Gegner zu keiner nennenswerten Chance kommen. Aber wie der erste Block hat auch der zweite seine liebe Mühe mit Tore schiessen. Am Schluss schaute ein torloses Unentschieden heraus.

Am Schlusstag hiess der erste Gegner nochmals USA im Spiel um die Ränge 5 bis 7. Die beiden Blöcke wurden ein wenig verändert. Die Motivation endlich Tore zu schiessen war gross. Ein wenig zu gross. Man verteidigte nachlässig und kassierte drei Tore. Geschockt rappelte man sich dann aber auf und der Anschlusstreffer gelang noch vor der Pause. In der zweiten Hälfte kam unser zweiter Block dann endlich in Fahrt und drehte das Spiel. An Ende schaute ein 5:3 Sieg heraus.

Das Letze Spiel gegen die Belgier ist dann wieder ähnlich wie alle anderen Spiele auch. Wir machen das Spiel aber schiessen die Tore nicht. Dafür macht Belgien deren zwei auf Konter. 0:2 verloren wir im Letzen Spiel. Sechster Rang von sieben Teilnehmern. Was für eine Enttäuschung.


Fazit:

Wir können mit jedem Gegner mithalten. Kleine individuelle Fehler und die fehlende Kaltblütigkeit vor dem Tor sind aber mitunter das grösste Problem. Anfang August 2022 wird das Team Suisse an den Prag Wheel Open teilnehmen. Bis dahin gibt es noch viel zu tun. Jeder Einzelne ist gefordert, sich zu verbessern und seine Schlüsse aus diesem Turnier zu ziehen.


Text: Stefan Bill / Sportverantwortlicher Unihockey